Warum riecht Schweiß? Ursachen & Einflüsse

Warum riecht Schweiß? Ursachen & Einflüsse

Egal ob bei sommerlich hohen Temperaturen oder nach anstrengenden körperlichen Aktivitäten: Den damit einhergehenden Schweißgeruch empfinden so gut wie alle Menschen als unangenehm.

Doch warum ist das so? Warum riecht Schweiß? Woher kommt der Schweißgeruch?

In diesem Beitrag zeige ich dir, wie genau Schweißgeruch entsteht und welche Faktoren sich direkt auf den Geruch auswirken.

Ursachen für Schweißgeruch: So entsteht der unangenehme Geruch

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Der Schweißgeruch ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich, ähnlich einem Fingerabdruck. An sich ist das Schweißsekret geruchsneutral, erst die Hautflora verursacht den bekannten Geruch.

Das liegt daran, dass die auf der Haut befindlichen Bakterien den Schweiß in seine Einzelteile zerlegen. Die langkettigen Fettsäuren werden zu kürzeren verarbeitet. Daraus entsteht unter anderem Ameisen- oder Buttersäure, die dann den unangenehmen Geruch hervorrufen.

Die verantwortlichen Bakterien siedeln sich vornehmlich in feucht warmen Regionen, wie den Achseln oder Füßen an, weshalb dort der Schweißgeruch besonders präsent ist. Auch behaarte Körperregionen begünstigen den Lebensraum der Bakterien, weshalb bei akuten Schweißproblemen unter anderem zu einer Rasur dieser geraten wird.

Einflussfaktoren auf den Schweißgeruch

Jetzt weiß du, wie der Schweißgeruch entsteht. Doch welche Faktoren wirken sich auf den Geruch aus?

Nicht alles ist direkt genetisch festgelegt. Beim Geruch deines Schweißes kannst du selbst aktiv werden und ihn effektiv beeinflussen.

Im Folgenden zeige ich dir die verschiedenen Faktoren, die sich auf den Geruch auswirken und ob du diese in irgendeiner Weise beeinflussen kannst.

Der Einfluss der Bakterien

Dass die Bakterien bzw. die Zerlegung des Schweißes in seine Einzelteile für den Geruch verantwortlich sind, habe ich oben bereits erläutert.

Je nach Art der Bakterien und den individuellen Bedingungen kann der Geruch unterschiedlich stark sein. Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle Bakterien Schweißgeruch erzeugen und einige Bakterien sogar dazu beitragen können, den Geruch zu neutralisieren.

Hormone & individuelle Unterschiede

Unser Körper wird von einer komplexen Reihe von Hormonen gesteuert, die verschiedene physiologische Prozesse beeinflussen, einschließlich der Schweißproduktion. Während der Pubertät und in stressigen Situationen können Hormonschwankungen zu erhöhter Schweißbildung führen. Dies kann sich wiederum auf den Schweißgeruch auswirken, da bestimmte Hormone chemische Reaktionen im Schweiß auslösen können, die von Bakterien verstoffwechselt werden.

Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass individuelle Unterschiede eine entscheidende Rolle spielen. Jeder Mensch hat eine einzigartige Zusammensetzung von Hormonen und Bakterien auf seiner Haut, was zu unterschiedlichen Geruchsniveaus führt.

Einige Menschen produzieren möglicherweise mehr Schweiß oder haben eine höhere Anzahl geruchserzeugender Bakterien, was zu intensiverem Schweißgeruch führt. Andere hingegen können weniger starken Schweißgeruch haben, aufgrund ihrer individuellen biochemischen Unterschiede.

Ernährung & Schweißgeruch

Unsere Ernährung übt Einfluss auf unseren Körpergeruch aus, einschließlich des Schweißgeruchs. Bestimmte Lebensmittel enthalten Verbindungen, die während der Verdauung in den Blutkreislauf gelangen und durch die Haut ausgeschieden werden.

Knoblauch, Zwiebeln und scharfe Gewürze sind bekannt für solche Verbindungen. Nach dem Verzehr gelangen sie in den Schweiß und beeinflussen den charakteristischen Geruch. Allerdings entwickelt nicht jeder, der solche Lebensmittel isst, automatisch intensiven Schweißgeruch. Die Art und Menge der aufgenommenen Lebensmittel, individuelle Stoffwechselraten und genetische Faktoren spielen eine entscheidende Rolle dabei, wie stark sich die Ernährung auf den Schweißgeruch auswirkt.

Wichtig zu beachten ist, dass dieser Effekt vorübergehend ist und üblicherweise verschwindet, sobald die verdauten Verbindungen den Körper verlassen.

Wenn du es noch detaillierter wissen möchtest, lies dir meinen Beitrag “Die richtige Ernährung gegen Schweiß” durch.

Krankheiten & Schweißgeruch

Bestimmte medizinische Zustände beeinflussen die Schweißproduktion und führen zu auffälligem Schweißgeruch. Diese Zustände verändern den Stoffwechsel und die chemischen Prozesse im Körper, was sich auf den Geruch des Schweißes auswirkt.

Wichtig zu verstehen ist, dass der Schweißgeruch in diesen Fällen nicht auf mangelnde Hygiene zurückzuführen ist, sondern auf die zugrunde liegende medizinische Bedingung. Diese reicht von hormonellen Ungleichgewichten bis hin zu Stoffwechselerkrankungen.

Der Körper versucht, überschüssige Abfallprodukte auszuscheiden, was den Geruch verstärken kann. Bei anhaltendem auffälligem Schweißgeruch ist es ratsam, medizinischen Rat einzuholen, um mögliche zugrunde liegende Gesundheitsprobleme zu klären.

Schweißgeruch vermeiden

Ganz zu vermeiden ist der bekannte und oft unangenehme Schweißgeruch leider nicht. Allerdings lassen sich einige Faktoren beeinflussen, sodass der Geruch nicht allzu schlimm ist.

Der Klassiker ist das altbekannte Deodorant. Damit riecht man, zumindest zeitweise, frisch und angenehm. Diese gibt es in den unterschiedlichsten Ausführungen in der verschiedensten Preisklassen. Auf Wunsch kann auch auf Aluminiumsalze verzichtet werden.

Mit einer gesunden Ernährung wird nicht nur der Geruch beeinflusst, sondern auch die Produktion des Schweißes. Wird auf übermäßigen Kaffeekonsum und Alkohol sowie scharfen Speisen verzichtet, schwitzt der Körper nicht so viel.

Durch eine Rasur der Schambehaarung bietet sich weniger Angriffsfläche für Bakterien, die letztendlich für die Ausdünstungen verantwortlich sind.

Abschließend empfiehlt sich ein luftiger Kleidungsstil. Dadurch können die gefährdeten Körperregionen gut atmen und es staut sich keine feucht-warme Luft an.

Fazit: Die Hautflora verursacht den Geruch

Schweiß selbst ist geruchslos. Erst der Kontakt mit der Haut bzw. das Zerlegen der langkettigen Fettsäuren durch die Bakterien zu kürzen Ketten lässt den Schweißgeruch entstehen.

Gegen den unangenehmen Duft gibt es ebenfalls eine Vielzahl an Gegenmaßnahmen. Die einfachste und bequemste Lösung ist wohl Deodorant.

Letzte Aktualisierung am 23.07.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

  1. Kann Schweißgeruch durch Deodorants vollständig beseitigt werden?
    Nein, Deodorants können den Geruch maskieren, aber sie lösen nicht das Problem der Schweißproduktion.
  2. Verändert sich unser Schweißgeruch im Laufe des Lebens?
    Ja, hormonelle Veränderungen und Lebensstil können dazu führen, dass sich der Schweißgeruch im Laufe der Zeit ändert.
  3. Können bestimmte Krankheiten dauerhaften Schweißgeruch verursachen?
    Ja, einige Krankheiten können zu chronischem Schweißgeruch führen.
  4. Warum reagieren manche Menschen empfindlicher auf Schweißgeruch als andere?
    Das hängt von individuellen genetischen und hormonellen Unterschieden ab.
  5. Welche Rolle spielt die Ernährung bei Schweißgeruch?
    Bestimmte Lebensmittel können den Körpergeruch verstärken, aber die Auswirkungen sind individuell unterschiedlich.