Achselschweiß

Achselschweiß bei einer FrauEgal ob beim Sport, an heißen Sommertagen oder in stressigen Alltagssituationen: Achselschweiß ist jedem bekannt und vielen eher unangenehm. Dabei ist Schweiß an sich keine schlechte Sache, jedoch wird der dadurch entstehende Geruch von vielen als eklig empfunden.

 

Was ist Achselschweiß?

Verantwortlich für den Schweiß in der Achselregion sind die sogenannten apokrinen Schweißdrüsen. Diese kommen lediglich in den behaarten Körperregionen vor, wie eben den Achseln. Das dort ausgesonderte Sekret ist eher milchig und enthält Proteine sowie Lipide.

Ist der Schweiß frisch, so ist dieser auch geruchsfrei. Erst der Abbau von langkettigen Fettsäuren zu kürzeren (wie Buttersäure oder Ameisensäure) sorgt für den typischen Schweißgeruch.

 

Ursachen für Achselschweiß

Wie am gesamten Körper kann es auch hier verschiedene Gründe für Schweißaussonderungen geben.

Mit der gängigsten Grund ist Hitze. Steigen die Temperaturen, so sorgen die Drüsen für die nötige Abkühlung. Ohne die Abkühlung würde unser Körper überhitzen.

Ebenso häufig liegt die Ursache bei körperlichen Anstrengungen wie Sport. Dort wird ebenfalls mehr Schweiß produziert, um überflüssige Wärme abzuführen und den Körper somit abzukühlen.

Das eigene Körpergewicht ist auch ein Grund für eine übermäßige Schweißproduktion. Je höher die Körpermasse ist, desto mehr Schweiß wird produziert.

Hormonelle Schwankungen betreffen vor allem Frauen in ihren Wechseljahren. Die dort entstehenden Hitzewallungen können mit Schweißausbrüchen einhergehen. Grund dafür ist die Veränderungen des Hormonspiegels, der die Wärmeregulation des Körpers stört.

Auch Medikamente können einen Einfluss auf die Körperfunktion haben, ebenso wie die Psyche eines Menschen. So kann beispielsweise Stress zu einer höheren Schweißproduktion führen.

Zu guter Letzt wäre da noch die Ernährung. Besonders scharfe Speisen bringen den Körper ordentlich ins Schwitzen und sollten weitestgehend gemieden werden. Ebenso erhöht ein übermäßiger Kaffeekonsum die Schweißproduktion.

 

Achselschweiß bekämpfen

Sollte es regelmäßig zu übermäßiger Schweißproduktion kommen, so sollte vorsichtshalber ein Arzt aufgesucht werden, um Erkrankungen frühzeitig zu erkennen bzw. um diese auszuschließen. Alle Tipps ohne Gewähr.

 

Hausmittel

Bereits seit vielen Jahrhunderten wird Salbei in den verschiedensten Formen gegen Schweiß eingesetzt. Salbei lindert dabei die Schweißproduktion am gesamten Körper, also auch in der Achselregion. Durch das natürliche Kraut ziehen sich die Schweißgänge zusammen und die aktivierenden Nerven für die Schweißbildung werden blockiert. Weiter werden die Bereiche im Gehirn beeinflusst, die für die Schweißbildung zuständig sind. Dabei sollte auf eine richtige Dosis geachtet werden.

Ebenfalls helfen soll eine Mischung aus Backpulver und Zitronensaft. Dabei nur so viel Zitronensaft verwenden, dass eine zähflüssige Paste entsteht. Diese am besten jeden Morgen auf die Achseln auftragen und ca. 15 Minuten einwirken lassen. Danach mit warmen Wasser abspülen und danach zusätzlich Deo auftragen. Netter Nebeneffekt: Die Zitrone sorgt so schon für einen angenehmen Duft.

Teebaumöl verfügt über eine ätherische und antiseptische bzw. antivirale Wirkung. Einige Tropfen auf die Fingerspitzen geben, in den Achselbereich einreiben und einwirken lassen.

Apfelessig wird auch eine gute Anti-Schweißwirkung nachgesagt. Dieser lässt die Schweißdrüsen schrumpfen und reguliert den ph-Wert. Allerdings riecht Apfelessig nicht besonders angenehm, weshalb die Flüssigkeit abends mit einem Wattepad aufgetragen werden sollte. Am nächsten Morgen können die Achseln dann wie gewohnt gewaschen werden.

Weizengras sollen heimtückische Säuren und Giftstoffe aus dem Körper schwemmen, die starkes Schwitzen verursachen. Dieses Mittel wird vornehmlich innerlich angewendet, sprich oral eingenommen.

 

Produkte

Wem Hausmittelchen nicht weiterhelfen, kann auf diverse Produkte zurückgreifen. Zu beachten gilt, dass viele Antitranspirante Aluminiumsalze enthalten, die in den Körper gelangen könnten.

Der Klassiker gegen unangenehmen Geruch ist das Deo. Dieses ist leicht anzuwenden und duftet gut. Allerdings hemmen die meisten Deos die Schweißbildung nur sehr schlecht und versuchen eher den entstehenden Geruch zu übertönen.

Eine weitere Möglichkeit sind Deocremes. Diese Cremes enthalten mehr der schweißhemmenden Aluminiumsalze und können großflächig aufgetragen werden. Ähnlich funktionieren Deosticks.

Mit einem Deoroller wird ein Gel in die Achselregion aufgetragen. Hier können Stellen leicht mehrmals mit Gel eingestrichen werden, wodurch es zu einer “zu hohen” Dosierung kommen kann.

Ein Deokristall kann sich für alle eignen, die auf Duft- und Konserrvierungsstoffe verzichten möchten. Ein solcher Kristall besteht meistens aus Aluminium- und Ammoniumsulfat, teilweise auch aus Kaliumsulfat. Durch das Zusammenziehen der Hautporen kann der Kristall empfindliche Haut unter den Achseln reizen.

 

Achselschweiß vermeiden bzw. reduzieren

Um zukünftig Achselschweiß zu vermeiden bzw. zu reduzieren, gibt es verschiedene Anhaltspunkte.

Ein großer Aspekt ist die Ernährung. Das Vermeiden von scharfen Speisen beispielsweise senkt die Schweißproduktion. Auch von einem übermäßigen Verzehr von Kaffee wird abgeraten. Gleiches gilt für hochprozentige Spirituosen.

Ebenso wirkt sich Übergewicht auf die Produktion von Achselschweiß bzw. generell der Schweißproduktion aus. Schon ein paar Kilo weniger kann die Produktion herunterfahren und zu sichtbaren Ergebnissen führen.

Besonders im Sommer bietet es sich an, zu luftigen Klamotten zu greifen, damit sich der Körper nicht noch mehr aufheizt als ohnehin schon