Warum schwitzen Hände?
Die menschlichen Hände sind im alltäglichen Leben essentiell und erledigen unzählige Aufgaben. Auch für Begrüßungen und Verabschiedungen werden sie genutzt. Es gibt also kaum etwas, das nicht mit den Händen erledigt wird. Unangenehm wird es allerdings, wenn die eigenen Hände zu übermäßiger Schweißproduktion neigen. Bei einem Handschlag kommen schwitzige Hände eher suboptimal rüber und werden daher gerne verhindert. Aber: Warum schwitzen Hände eigentlich?
Was sind Schweißhände?
An sich sind verschwitzte Handflächen nicht abnormal. Bei körperlicher Anstrengung, Aufregung oder hoher Außentemperatur arbeiten die Schweißdrüsen von ganz allein.
Arbeiten die Schweißdrüsen jedoch andauernd auf Hochtouren, die Problematik also chronisch ist, so spricht man von Hyperhidrosis palmaris.
Auf der Handfläche befinden sich bis zu 400 Drüsen pro Quadratzentimeter, was zu einer erheblichen Schweißabsonderung führen kann.
Für Betroffene ist dieser Umstand verständlicherweise unangenehm und möchte weitestgehend unterbunden werden.
Ursachen für schwitzige Hände
Wie so oft beim Thema Schweiß, beispielsweise bei Achselschweiß oder Schweißfüßen, kann es auch hier verschiedene Ursachen für das Problem geben.
Die wohl häufigste Ursache ist eine genetische Veranlagung. Dies sorgt dafür, dass der Umstand der erhöhten Schweißproduktion geerbt wurde und auch wieder weitervererbt werden kann.
Auch während der Pubertät kann es dazu kommen, jedoch ist es dann meist nur temporär und nicht dauerhaft.
Wie eingangs erwähnt, kann auch hoher Stress und psychische Belastung zu verschwitzten Fingern führen.
Weiter gibt es einige Krankheiten, die zu einer überhöhten Schweißbildung an der Hand führen können:
- Arthritis
- Schilddrüsenüberfunktion
- Durchblutungsstörungen
- Bluthochdruck
- Diabetes
Je nachdem, wie heftig die Schweißausbrüche auftreten, wird Hyperhidrosis palmaris in immer stärker werdende Grade unterteilt. Von leichter Feuchtigkeit bis hin zu dicken Schweißtropfen, die von der Hand fallen.
Schweißhände vermeiden
Gegenmaßnahmen, die von zu Hause aus vorgenommen werden können, sind immer abhängig von der vorliegenden Ursache. So kann es bei manchen Betroffenen bereits helfen, den Stress im Alltag zu reduzieren.
Auch die Ernährung spielt eine Rolle. Fettige, schwere und scharfe Speisen sollten vermieden werden. Auf dem Speiseplan sollten folglich lieber leichte Speisen stehen.
Besonders für unterwegs eignet sich Babypuder. Dieses kann leicht auf die Hand aufgetragen werden und ist nicht allzu teuer.
Salbei gilt bereits seit vielen Jahren als wahres Wundermittel gegen Schweiß. Dieser kann oberflächlich angewendet oder als Tee konsumiert werden.
Bei Schweißhänden empfiehlt sich außerdem eine intensive Handhygiene. Die Hände sollten also regelmäßig gewaschen werden. Als Beimittel kann Essig oder Franzbranntwein genutzt werden. Einfach ein wenig davon ins Wasser mischen und anschließend die Finger darin waschen. Für unterwegs eignet sich spezielles Handreinigungsgel.
Um die Schweißproduktion nicht noch unnötig zu fördern, sollten fettige Cremes gemieden werden. Lieber zu speziellen Handcremes greifen, die der Schweißbildung entgegenwirken.
Zu einer allgemein gesunden Lebensweise zählt außerdem der Verzicht auf Nikotin und Alkohol in jeglichen Formen.
Fazit: Gründe können ganz unterschiedlich sein
Auch wenn die Gründe für verschwitzte Handflächen unterschiedlich sein können, helfen oftmals schon kleine Veränderungen im Alltag. Dies kann Stressreduzierung sein, ein gesunder Lebensstil und eine erhöhte Handhygiene.
Sollten die Probleme nicht selbst unterbunden werden, empfiehlt sich der Besuch beim Arzt.
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